Streit um den Tankrabatt

Die Spritpreise steigen zur Zeit wieder an vielen Zapfsäulen - und das, obwohl mit dem Tankrabatt zum Juni eigentlich alles billiger werden sollte. Manche fordern jetzt, dass die Politik den Tankrabatt wieder zurücknimmt.

Die Mineralölkonzerne und die Tankstellen geben den Tankrabatt noch nicht voll an die Verbraucher weiter - so der Vorwurf. Das weist Michael Deim aus Münster für seine freien Tankstellen zurück. "Wir haben den Tankrabatt weitergegeben", sagt er. Er findet es nicht zielführend, jetzt nach Schuldigen für die Lage zu suchen. Aus der Politik kommen aber schon Forderungen ans Bundeskartellamt. Das soll die Mineralölkonzerne genauer beobachten, um denkbare Preisabsprachen zu verhindern.

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"Handwerklicher Fehler" der Politik

Expert:innen sehen den Tankrabatt als gescheitert an - so wie der Politikwissenschaftler Klaus Schubert von der Uni Münster. Er findet, es wäre sinnvoll, den Rabatt wieder zu kippen. Er nennt es einen "handwerklichen Fehler" der Bundesregierung, dass eine Maßnahme getroffen wurde, die nicht eindeutig geregelt wurde. "Nur jetzt im Nachhinein kann man da nichts mehr machen. Das ist ja sowieso auch zeitlich begrenzt, dieser 30-Cent-Rabatt, der da pro Liter vergeben wird. Also wir müssen damit leben", sagt Schubert im ANTENNE MÜNSTER-Interview.

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