Münster wird Kreuzfahrthafen

Dass Münster einen Hafen hat, wundert viele Auswärtige. Dass Münster jetzt auch Kreuzfahrthafen ist, lässt selbst Münsteraner staunen. Die erste Reise geht nach Amsterdam.

© Scylla AG

Tatsächlich wird das Kreuzfahrtschiff „MS Swiss Ruby“ der schweizerischen Reederei Scylla nun häufiger in Münsters Stadthafen anlegen und Urlauber zu Fluss-Kreuzfahrten an Bord nehmen. Wir haben uns an Bord umgesehen.

Kreuzfahrtschiff "MS Swiss Ruby"

Positives Signal in Corona-Zeiten

Initiator der Fluss-Kreuzfahrten ist das münstersche Reisebüro „ReiseArt“ in Kooperation mit dem Reiseveranstalter GLOBALIS Erlebnisreisen. Für „ReiseArt“-Geschäftsführer Ralf Trilsbeek und GLOBALIS-Vertriebsleiter Klaus Daccache ist das Projekt ein positives Signal, auch in der Krise Corona-konforme Reiseformate entwickeln zu können, die ein sicheres und unbeschwertes Reiseerlebnis ermöglichen. Die MS Swiss Ruby ist eines von 34 Schiffen der Reederei Scylla, die alle für verschiedene Veranstalter unter Schweizer Flagge fahren.

Eine von insgesamt 44 Kabinen für die Passagiere der Flusskreuzfahrten© Scylla AG
Eine von insgesamt 44 Kabinen für die Passagiere der Flusskreuzfahrten
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Routen nach Amsterdam, Berlin oder Mainz

Die Reisen gehen zum Beispiel nach Amsterdam oder Berlin. Routen gibt es auch von Münster auf den Rhein bis nach Mainz oder auf die Mosel bis nach Trier. Rund 240 Buchungen  für die Swiss Ruby sind bereits eingegangen, so Trilsbeek. Die MS Swiss Ruby kann 88 Gäste an Bord nehmen. In den kommenden Monaten sollen aber zunächst nur 66 Plätze verkauft werden. Auf den Landausflügen sollen die eingesetzten Busse nur zur Hälfte besetzt werden.

Darf es ein bisschen "Titanic-Feeling" sein? Die MS Swiss Ruby ist durchaus extravagant ausgestattet.© Scylla AG
Darf es ein bisschen "Titanic-Feeling" sein? Die MS Swiss Ruby ist durchaus extravagant ausgestattet.
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Bordprogramm mit Politiker Polenz und Ex-Zoochef Adler

Auch das Bord-Programm für die Urlauber ist münsterisch geprägt. So gibt es etwa auf der Berlin-Route Vorträge und Diskussionsrunden mit dem Münsteraner Politiker Ruprecht Polenz oder dem ehemaligen Zoochef und Zeitzeugen der deutsch-deutschen Geschichte, Jörg Adler. Auch der ehemalige Sportmoderator Manfred Breuckmann hat sich zum „Fußball-Talk“ angekündigt.

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