Corona-Regeln werden weiter kontrolliert
Veröffentlicht: Freitag, 21.08.2020 12:30
In Münster werden die Ordnungshüter am Wochenende wieder die bekannte Brennpunkte kontrollieren. Seit März hat es 900 Corona-Fälle gegeben. Aktuell sind 44 Münsteraner infiziert.

900 Corona-Fälle in Münster
Aktuell gelten 44 Münsteraner als infiziert. Die Gesamtzahl labordiagnostisch bestätigter Corona-Fälle im Stadtgebiet ist derweil auf 900 (+2) gestiegen. Davon sind 843 (+17) Patienten wieder genesen. 13 Personen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind gestorben. (Stand: 21. August, 14 Uhr)
Viele Experten sehen in der aktuellen Entwicklung bereits den Beginn der "Zweiten Welle". Sie pochen deshalb weiterhin auf bestehende Corona-Regeln. Am Montag (24.08.) trifft sich Münsters Corona-Krisenstab zum nächsten Mal.
Münsters Ordnungskräfte sind seit März im Dauereinsatz und haben bereits eine Unmenge an Überstunden gesammelt. Dennoch heißt es auch an diesem Wochenende (22./23.08.) wieder für sie: Corona-Kontrollen an den bekannten Brennpunkten. Weiterhin bereiten die Verstöße bei größeren Feiern und Treffen Anlass zur Sorge. Ob ab Hafen, im Hansaviertel oder in der Altstadt: Vor allem jüngere Leute halten sich nicht an die Coronaregeln wie Abstand, Mund-Nasenschutz und Hygiene.
Wasserspiele im Südpark
Die neuen Wasserspiele und das neue Fontänenfeld im Südpark sind echte Publikumsmagnete. Leider hat der Andrang der letzten Tage aber auch dazu geführt, dass die Corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln vernachlässigt wurden. Um das Ansteckungspotenzial, das von größeren Menschenansammlungen ausgeht, zu verringern, reduziert das Grünflächenamt nun vorerst das Wasserspielangebot. Seit Donnerstag (20.08.) laufen - zunächst für eine Woche - nur noch die beiden Fontänenfelder in kurzen Intervallen. Aufgrund der nach wie vor vorhandenen Ansteckungsgefahr mit dem Covid 19-Virus sei man leider zu diesen Maßnahmen gezwungen, heißt es von der Stadt.
Mund-Nasenschutz-Kontrollen in Bussen und Bahnen
Im Bahnverkehr ist am Montag (24.08.) ein landesweiter Kontrolltag in Sachen Maskenpflicht. Ordnungsämter, Bundespolizei, Bahn und die einzelnen Verkehrsunternehmen haben sich dafür zusammengetan. Die Großaktion betrifft hier in Münster den regionalen Bahnverkehr. In den Regionalzügen soll unter anderem vom Bahnpersonal nach Maskenverweigerern gesucht werden. Die werden dann am Hauptbahnhof der Bundespolizei oder dem Ordnungsamt übergeben werden. So kann dann sofort das fällige Bußgeld von 150 Euro erhoben werden. In den Bussen der Stadtwerke laufen schon länger Schwerpunktkontrollen. Sie haben bisher ergeben, dass in Münster offenbar eine große Mundschutz-Disziplin herrscht. Und dass die Androhung von 150 Euro eine abschreckende Wirkung hat.
Gewarnt wird ausdrücklich vor Blanko-Attesten, die auf den Homepages von manchen Ärzten zum Download angeboten werden. Wer so etwas bei der Kontrolle vorweist und meint, damit von der Maskenpflicht entbunden zu sein, macht sich gleich doppelt strafbar: Wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse und wegen Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung.
